Infos zu Kaminholz

Wissenswertes über Kamin- und Brennholz
Voraussetzung für ein warmes Haus im Winter ist oft ein ausreichender Holzvorrat, der am besten jährlich aufgefrischt wird. Denn Holz sollte ausreichend Zeit zum Trocknen haben und darf auf keinen Fall waldfrisch verfeuert werden. Mehr als die Hälfte der potenziellen Heizenergie wäre sonst verschenkt.

 

Maßeinheiten für Holz
Je nachdem, ob Sie Ihr Brennholz als ganze Stämme, Meterenden oder bereits ofenfertig gesägt und gespalten kaufen, wird es mit unterschiedlichen Raummassen abgerechnet.
Der Festmeter (fm) bezeichnet ein m³ reines Holz ohne Zwischenräume. Ganze Stämme werden meist so abgerechnet.
Der Raummeter (rm) ist beispielsweise die für Selbstwerber übliche Abrechnungsgröße. Die auf einen Meter geschnittenen Stämme werden aufgestapelt und in Breite und Höhe vermessen. Der Raummeter bezeichnet also einen Würfel von einem Meter Kantenlänge gefüllt mit lose geschnittenem Holz inklusiv der Hohlräume.
Wird das Brennholz ofenfertig lose oder in Gitterboxen geliefert ist der Schüttraummeter (srm) die Abrechnungseinheit. Er bezeichnet ebenfalls einen Würfel von einem Meter Kantenlänge, der mit lose geschüttetem Holz – meist auf 33 cm geschnitten und gespalten – gefüllt ist. Auch hier werden die Hohlräume mitgerechnet. In welchem Verhältnis die Volumenmaße zueinander stehen, zeigt die nachfolgende Tabelle.
Bei diesen Angaben kann es sich nur um Circa-Angaben handeln, da die Menge Holz, die sich beispielsweise in einem Raummeter befindet, sehr stark von Form, Durchmesser, Länge und Entastungsqualität der Rollen bzw. Spaltstücke abhängt.

Umrechnungsfaktoren
Ein Raummeter entspricht einem Würfel von einem Meter (1m) Seitenlänge, also einem Rauminhalt von einem Kubikmeter (1m³) geschichteter Holzmasse, einschliesslich der Zwischenräume in der Schichtung.
Der Holzanteil im Inhalt eines Raummeters ist von der Stückgrösse und -form, sowie der Sorgfalt beim Aufsetzen abhängig und kann somit schwanken. Gewöhnlich entspricht 1 Raummeter ca. 0,7 Festmeter.
Der Schüttraummeter (srm) entspricht einer lose geschütteten Holzmenge von einem Kubikmeter.
Ein Kubikmeter Holz ohne Zwischenräume ist der Festmeter (fm).

Umrechnungsfaktoren für unterschiedliche Scheitholz-Raummaße

Holzart Festmeter
(fm
)
Scheite 1m
Raummeter
ungespalten
(rm)
Scheite 33 cm gespalten und
lose geschüttet
(srm)
Laubholz 1,00 1,40 2,4
Laubholz 0,7 1,00 1,4
Laubholz 0,42 0,71 1,00

Energiegehalt bzw. Heizwert von Brennholz
Entscheidend für die Wertermittlung des Holzes ist neben der reinen Menge selbstverständlich auch der Energiegehalt bzw. der Heizwert des Holzes. Dabei gilt es, zwischen dem Heizwert je Gewichtseinheit und dem Heizwert je Volumeneinheit zu unterscheiden. Er schwankt in Abhängigkeit von Wassergehalt und Holzart ganz beträchtlich.
Der Heizwert wird in erster Linie durch den Wassergehalt beeinflusst. Nadelholz beispielsweise hat in absolut trockenem Zustand (Wassergehalt 0 %) einen Heizwert von etwas 5,2 kWh/kg. Laubholz liegt bei etwa 5 kWh/kg. Luftgetrocknetes Holz mit einem Wassergehalt von etwa 15-20% besitzt einen durchschnittlichen Heizwert von 4 kWh/kg und waldfrisches Holz, bei dem der Wassergehalt mindestens 50% beträgt, erreicht nur noch einen Heizwert von 2 kWh/kg. Auf die Gewichtseinheit betrachtet hat Nadelholz wegen seines höheren Anteils an Harz und Ligninen einen um etwa 5% höheren Heizwert als Laubholz. Die Energieverluste bei der Verbrennung von nassem Holz sind folgendermaßen zu erklären. Das im Holz gebundene Wasser verdunstet während der Verbrennung. Die für die Verdunstung benötigte Energie steht nicht mehr als Wärme zur Verfügung und mindert die Nettoenergieausbeute, wenn keine Rückkondensation des entstandenen Wasserdampfes im Abgas durch eine Abgaskondensationsanlage stattfindet. Bei einfachen Kaminen ist dies aber in der Regel nicht der Fall. Brennholz sollte deshalb vor der Verbrennung so weit heruntergetrocknet sein, dass es einen Wassergehalt von unter 20 % aufweist. Nach neuesten Untersuchungen ist dieser Wassergehalt – die richtige Lagerung vorausgesetzt – sowohl bei Buche als auch Fichte bzw. Kiefer nach einem Jahr erreicht. Wie bereits erwähnt ist die Bestimmung des Wassergehaltes besonders wichtig, wenn Holz nach kg abgerechnet wird.

Holzart Brennwert je Raummeter Heizwert je Raummeter Brennwert je Kilogramm Heizwert je Kilogramm
Birke 1900 kWh 1759 kWh 4,3 kWh 4,0 kWh
Buche 2100 kWh 1945 kWh 4,0 kWh 3,7 kWh
Douglasie 1700 kWh 1574 kWh 4,4 kWh 4,1 kWh
Eiche 2100 kWh 1945 kWh 4,2 kWh 3,9 kWh
Esche 2100 kWh 1945 kWh 4,2 kWh 3,9 kWh
Fichte 1600 kWh 1482 kWh 4,5 kWh 4,2 kWh
Kiefer 1700 kWh 1574 kWh 4,4 kWh 4,1 kWh
Lärche 1700 kWh 1574 kWh 4,4 kWh 4,1 kWh

Lagerung von Brennholz

Das Brennholz muss möglichst schnell aufgearbeitet und richtig gelagert werden. Arbeiten Sie das Brennholz sofort nach dem Einschlagen auf. Waldfrisches Holz lässt sich leichter spalten als getrocknetes. Darüber hinaus fördert die durch das spalten entstandene größere Oberfläche des Holzes den Trocknungsprozess. Wird das Holz nicht erst in Meterenden gespalten, sondern gleich ofenfertig aufbereitet, beschleunigt das den Trocknungsprozess zusätzlich.
Frisch geschlagenes Holz „verstockt“ bei unsachgemäßer Lagerung schnell. Das heißt, es siedeln sich Holz abbauende Pilze darauf an und verringern durch Ab- bzw. Umbauprozesse den Heizwert des Holzes. Deshalb darf frisches Holz auch keinesfalls komplett in Folie eingepackt werden oder in geschlossenen Räumen lagern.
Ideale Holzlagerplätze befinden sich an sonnigen und für den Wind gut zugänglichen Stellen. Wird das Brennholz unter einem Abdach oder entlang der Holzwand gestapelt muss zwischen der Gebäudewand und dem Holzstapel mindestens ein Abstand von 10 cm verbleiben, um eine gute Durchlüftung zu gewährleisten.
Holz trocknet besonders schnell in Gitterboxen oder in Kreuzstapeln geschichtet. Zum Schutz vor Regen reicht die Abdeckung des Stapels mit einer Folie oder mit Wellplatten. Die Seitenflächen bleiben offen. Wenn möglich, richten Sie ein Vorratslager für den Wochenverbrauch in einem beheizten Raum ein.
Die dadurch erreichte Brennstoffvorwärmung und abschließende Trocknung erhöht die Energieausbeute.